TÜV Studie zu digitaler Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist mehr, als für jeden gefällten Baum einen neuen zu pflanzen. Wer nachhaltig wirtschaftet, will eine lebenswerte Welt für alle Menschen erhalten: ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig. Der Schutz von Mensch und Umwelt prägt das unternehmerische Selbstverständnis der TÜV-Organisationen. Sie sorgen dafür, dass Anlagen, Produkte und Geräte so sicher wie möglich funktionieren. Sie prüfen Emissionen von Fahrzeugen und Anlagen oder schützen Wasser und Boden vor Verunreinigungen.
Doch Nachhaltigkeit ist mehr als das. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen definiert 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals), die sich beispielsweise auf den Schutz des Klimas und der Biodiversität, auf menschenwürdige Arbeit, hochwertige Bildung, sauberes Wasser und nachhaltigen Konsum und Produktion beziehen. Die 17 Ziele richten sich an Regierungen weltweit, aber auch an Wissenschaft und Wirtschaft und nicht zuletzt an jeden von uns.
Neue Zeiten, neue Aufgaben
Auch für den TÜV-Verband und seine Mitglieder rücken Themen wie Klimaschutz, faire Lieferketten und Bildung noch stärker in den Fokus. Sie haben bei ihrer Arbeit die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die darin enthaltenen 17 Sustainable Development Goals (SDGs) stets im Blick.
Bei vielen dieser Ziele können die TÜV-Unternehmen schon heute mit ihren Dienstleistungen unterstützen. Sie helfen Unternehmen durch Prüfen, Zertifizieren und Beraten dabei, ihre Produkte und Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger auszurichten. Das betrifft zukunftsorientiertes Wirtschaften, den nachhaltigen Umgang mit Umwelt und Ressourcen und die soziale Verantwortung von Unternehmen. Mit entsprechenden Zertifikaten können Unternehmen nicht nur beispielsweise ihr Qualitätsbewusstsein belegen und für optimale Prozesse sorgen, sie demonstrieren gleichzeitig auch ihr Commitment zur Nachhaltigkeit und den SDGs. Die TÜV-Organisationen fungieren als starker Partner für eine nachhaltige Zukunft, die den Anforderungen der Menschen und der Umwelt gerecht wird.
In diesen Aufgabenbereichen sind die TÜV-Organisationen aktiv
Ökologische Standards
Viele Unternehmen sind schon heute bemüht, ihr Handeln nach Umweltaspekten auszurichten – etwa indem sie sich verpflichten, die ehrgeizigen Emissionsminderungsziele des Pariser Klimaabkommens umzusetzen. Mit dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung und dem europäischen Green Deal wird auch ein politischer Rahmen gesetzt für den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien, für intelligente Mobilitätskonzepte, die engagierte Dekarbonisierung der Industrie, eine nachhaltige Landwirtschaft sowie klimaneutrales Bauen und Wohnen. Auch Verbraucher:innen tragen mit ihren Kaufentscheidungen zum Schutz von Umwelt und Klima bei. Das betrifft den Ökostrom ebenso wie umweltfreundlich produzierte Textilien. Die TÜV-Organisationen können sicherstellen, dass die rechtlichen Vorgaben erfüllt und eingehalten werden. Sie unterstützen Verbraucher:innen dabei, klima- und umweltfreundliche Produkte zu erkennen und helfen Unternehmen, ihr umweltfreundliches Engagement nachzuweisen.
Soziale Standards
Arbeits- und Sozialstandards spielen in der Produktion eine zunehmend wichtige Rolle. Hier geht es um die Achtung von Menschenrechten, faire und sichere Arbeitsbedingungen, Vermeidung von Kinderarbeit, aber auch um die Bekämpfungen von Korruption und Bestechung. Um die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards in der gesamten Lieferkette sicherzustellen, ist die unabhängige Bestätigung der Konformität der Produkte und Dienstleistungen sowie der Produktionsbedingungen mit den geltenden Gesetzen und Normen von großer Bedeutung. Prüforganisationen wie die TÜV können hier eine wichtige Rolle spielen.
Nachhaltigkeitsberichte
Das öffentliche Interesse daran, wie nachhaltiges Wirtschaften bei Unternehmen umgesetzt wird, nimmt erkennbar zu. Um die Stakeholder angemessen zu informieren und um Nachhaltigkeitsziele unternehmensintern steuern zu können, legen viele Unternehmen neben finanziellen auch sozial- und umweltbezogene Informationen in Nachhaltigkeitsberichten offen. Diese Berichte sind ein wichtiges Instrument, um Umweltbewusstsein, Zukunfts-Orientiertheit und gesellschaftliches Engagement transparent zu machen. Die TÜV-Organisationen unterstützen Unternehmen bei der Erstellung ihrer Nachhaltigkeitsberichte und prüfen Vollständigkeit, Ausgewogenheit und Richtigkeit der Angaben.
Auch die TÜV-Organisationen selbst arbeiten intensiv daran, ihr Nachhaltigkeitsengagement auszubauen, zu systematisieren und sich konkrete Ziele zu setzen. Das gilt mit Blick auf die Dienstleistungen, die künftig auch anhand ihrer Auswirkungen auf die Umwelt bewertet werden. Auch der eigene CO2-Fußabdruck, der etwa durch Dienstreisen entsteht, soll konsequent reduziert werden. Der TÜV-Verband und seine Mitglieder stellen sich ihrer Verantwortung – für Mensch, Gesellschaft und Umwelt.
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Juliane Petrich
Referentin der Geschäftsführung, Politik und Nachhaltigkeit