Der Nutzfahrzeugreport 2015 des TÜV-Verbandes bietet einen umfassenden Überblick über den technischen Zustand von Deutschlands Nutzfahrzeugflotte. Für die Analyse wurden rund 1,2 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) aus den Jahren 2013 und 2014 ausgewertet. Ziel ist es, Trends bei sicherheitsrelevanten Mängeln sichtbar zu machen und Impulse für mehr Verkehrssicherheit zu geben. In Deutschland sind rund 2,5 Millionen Nutzfahrzeuge zugelassen – vom Kleintransporter bis zum schweren Lkw.
Zentrale Ergebnisse des Reports
Die durchschnittliche Quote erheblicher Mängel liegt bei 25,3 Prozent. Besonders betroffen sind Kleintransporter bis 3,5 Tonnen (26 Prozent) und Fahrzeuge zwischen 7,5 und 18 Tonnen (26,9 Prozent). Schwere Lkw ab 18 Tonnen schneiden mit 21,8 Prozent am besten ab – obwohl sie die höchste Laufleistung aufweisen. Der Report zeigt auch: je älter ein Fahrzeug, desto höher das Sicherheitsrisiko. So steigt die Mängelquote bei Kleintransportern von 10 Prozent nach zwei Jahren auf 36,1 Prozent nach zehn Jahren.
Typische Mängel
Die meisten Defekte betreffen die Beleuchtung – besonders die Rücklichter. Nach fünf Jahren haben bereits 12,5 Prozent aller Nutzfahrzeuge Mängel an der hinteren Beleuchtung, 4,9 Prozent an den vorderen Scheinwerfern. Hinzu kommen Probleme mit Ölverlust an Motor und Antrieb sowie Defekte an den Bremsanlagen. Korrosion an tragenden Teilen ist dagegen kaum noch ein Thema.
Prävention als Schlüssel für mehr Verkehrssicherheit
Eine konsequente Wartung und hohe Prüfdichte erhöhen die Sicherheit deutlich – das zeigen vor allem die vergleichsweise guten Ergebnisse der schweren Lkw. Der Nutzfahrzeugreport 2015 macht klar: Prävention ist der Schlüssel zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr.